dramma per musica
BWV 205
Cette œuvre, composée sur un livret de Christian Friedrich Henrici (Picander), a été créée à l'université de Leipzig le 3 août 1725, pour l'anniversaire du Professeur August Friedrich Müller.
Johann Sebastian Bach, Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft Der zufriedengestellte Aeolus, Schwäbischer Singkreis Stuttgart sous l direction de Hans Grischkat.Kaethe Nentwig (soprano) ; Ruth Michaelis (alto) ; Werner Hohmann (ténor) ; Franz Kelch (basse).
Reinhold Barchet, violon ; Fridrich Milde, hautbois ; Karl-Friedrich Mess, flûte ; Hans Langer, trompette ; Tonstudio Orchester Stuttgart ; Schwäbische Singkreis.
Enregistré en janvier 1952, disques Renaissance
Partition
Biographie de Johann Sebastian
Bach
Pallas (soprano), Pomona (alto), Zephyrus (ténor), Aeolus (basse)
Chor des Winde
Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft,
Die unserm Wüten Grenze gibt!
Durchbrechet die Luft,
Dass selber die Sonne zur Finsternis werde,
Durchschneidet die Fluten, durchwühlet die Erde,
Dass sich der Himmel selbst betrübt!
(Recitativo)
Aeolus
Ja! ja!
Die Stunden sind nunmehro nah,
Dass ich euch treuen Untertanen
Den Weg aus eurer Einsamkeit
Nach bald geschlossner Sommerszeit
Zur Freiheit werde bahnen.
Ich geb euch Macht,
Vom Abend bis zum Morgen,
Vom Mittag bis zur Mitternacht
Mit eurer Wut zu rasen,
Die Blumen, Blätter, Klee
Mit Kälte, Frost und Schnee
Entsetzlich anzublasen.
Ich geb euch Macht,
Die Zedern umzuschmeißen
Und Bergegipfel aufzureißen.
Ich geb euch Macht,
Die ungestümen Meeresfluten
Durch euren Nachdruck zu erhöhn,
Dass das Gestirne
wird vermuten,
Ihr Feuer soll durch euch erlöschend untergehn.
(Aria)
Wie will ich lustig lachen,
Wenn alles durcheinandergeht!
Wenn selbst der Fels nicht sicher steht
Und wenn die Dächer krachen,
So will ich lustig lachen!
(Recitativo)
Zephyrus
Gefürcht'ter Aeolus,
Dem ich im Schoße sonsten liege
Und deine Ruh vergnüge,
Lass deinen harten Schluss
Mich doch nicht allzufrüh erschrecken;
Verziehe, lass in dir,
Aus Gunst zu mir,
Ein Mitleid noch erwecken!
(Aria)
Frische Schatten, meine Freude,
Sehet, wie ich schmerzlich scheide,
Kommt, bedauret meine Schmach!
Windet euch, verwaisten Zweige,
Ach! ich schweige,
Sehet mir nur jammernd nach!
Beinahe wirst du mich bewegen.
Wie? seh ich nicht Pomona hier
Und, wo mir recht, die Pallas auch bei ihr?
Sagt, Werte, sagt, was fordert ihr von mir?
Euch ist gewiss sehr viel daran gelegen.
Können nicht die roten Wangen,
Womit meine Früchte prangen,
Dein ergrimmtes Herze fangen,
Ach, so sage, kannst du sehn,
Wie die Blätter von den Zweigen
Sich betrübt zur Erde beugen,
Um ihr Elend abzuneigen,
Das an ihnen soll geschehn
So willst du, grimmger Aeolus,
Gleich wie ein Fels und Stein
Bei meinen Bitten sein?
Pallas
Wohlan! ich will und muss
Auch meine Seufzer wagen,
Vielleicht wird mir,
Was er, Pomona, dir
Stillschweigend abgeschlagen,
Von ihm gewährt.
Pallas, Pomona
Wohl! wenn er gegen {mich,dich} sich gütiger erklärt.
Pallas
Angenehmer Zephyrus,
Dein von Bisam reicher Kuss
Und dein lauschend Kühlen
Soll auf meinen Höhen spielen.
Großer König Aeolus,
Sage doch dem Zephyrus,
Dass sein bisamreicher Kuss
Und sein lauschend Kühlen
Soll auf meinen Höhen spielen.
(Recitativo)
Pallas
Mein Aeolus,
Acht störe nicht die Fröhlichkeiten,
Weil meiner Musen Helikon
Ein Fest, ein' angenehme Feier
Auf seinen Gipfeln angestellt.
Eolus
So sage mir:
Warum dann dir
Besonders dieser Tag so teuer,
So wert und heilig fällt?
O Nachteil und Verdruss!
Soll ich denn eines Weibes Willen
In meinem Regiment erfüllen?
Pallas
Mein Müller, mein August,
Der Pierinnen Freud und Lust
Eolus
Dein Müller, dein August!
Pallas
Und mein geliebter Sohn,
Eolus
Dein Müller, dein August!
Pallas
Erlebet die vergnügten Zeiten,
Da ihm die Ewigkeit
Sein weiser Name prophezeit.
Eolus
Dein Müller! dein August!
Der Pierinnen Freud und Lust
Und dein geliebter Sohn,
Erlebet die vergnügten Zeiten,
Da ihm die Ewigkeit
Sein weiser Name prophezeit:
Wohlan! ich lasse mich bezwingen,
Euer Wunsch soll euch gelingen.
(Aria)
Eolus (Aria)
Zurücke, zurücke, geflügelten Winde,
Besänftiget euch;
Doch wehet ihr gleich,
So weht doch itzund nur gelinde!
(Recitativo : Pallas, Pomona, Zephyrus)
Pallas
Was Lust!
Pomona
Was Freude!
Zephyrus
Welch Vergnügen!
Tous
Entstehet in der Brust,
Dass sich nach unsrer Lust
Die Wünsche müssen fügen.
Zephyrus
So kann ich mich bei grünen Zweigen
Noch fernerhin vergnügt bezeigen.
Pomona
So seh ich mein Ergötzen
An meinen reifen Schätzen.
Pallas
So richt ich in vergnügter Ruh
Meines Augusts Lustmahl zu.
Pomona, Zephyrus
Wir sind zu deiner Fröhlichkeit
Mit gleicher Lust bereit.
(Arie, duetto)
Pomona
Zweig und Äste
Zollen dir zu deinem Feste
Ihrer Gaben Überfluss.
Zephyrus
Und mein Scherzen soll und muss,
Deinen August zu verehren,
Dieses Tages Lust vermehren.
Pomona, Zephyrus
Ich bringe die Früchte, mein Lispeln mit Freuden herbei,
Ensemble
Dass alles zum Scherzen vollkommener sei.
(Recitativo)
Pallas
Ja, ja! ich lad euch selbst zu dieser Feier ein:
Erhebet euch zu meinen Spitzen,
Wo schon die Musen freudig sein
Und ganz entbrannt vor Eifer sitzen.
Auf! lasset uns, indem wir eilen,
Die Luft mit frohen Wünschen teilen!
Chœur
Vivat August, August vivat,
Sei beglückt, gelehrter Mann!
Dein Vergnügen müsse blühen,
Dass dein Lehren, dein Bemühen
Möge solche Pflanzen ziehen,
Womit ein Land sich einstens schmücken kann.
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Lundi 5 Février, 2024