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Jascha Heifetz dans Max Bruch et Henri Vieuxtemps

Jascha Heifetz, Max Bruch, Concerto pour violon no 1, en sol mineur, opus 26 ; Henri Vieuxtemps, concerto pour violon no 5, en la mineur, opus 37, Nouvel orchestre symphonique de Londres, sous la direction de Malcolm Sargent. RCA 1965 (RDS 6512).

Jascha Heifetz, Max Bruch, Concerto pour violon no 1, en sol mineur, opus 26 ; Henri Vieuxtemps, concerto pour violon no 5, en la mineur, opus 37, Nouvel orchestre symphonique de Londres, sous la direction de Malcolm Sargent. RCA 1965 (RDS 6512).

Jascha Heifetz, Max Bruch, Concerto pour violon no 1, en sol mineur, opus 26 .
Jascha Heifetz, Henri Vieuxtemps, concerto pour violon no 5, en la mineur, opus 37.

Biographie en français

MAX BRUCH (1838-1920) gehört zu den Komponisten, deren Nachruhm fast ausschließlich mit einem einzigen Meisterwerk verknüpft ist, eben mit seinem ersten Violinkonzert - und sonst vielleicht nur noch mit einem kleinen Stück, dem »Kol Nidrei«, dessen schlichte, einer althebräischen Weise nachgelauschte Melodie sich in die Herzen der Liebhaber-Cellisten hineingesungen hat. Sonst ist von dem ganzen Lebenswerk des in Köln geborenen und in Berlin hochbetagt gestorbenen Meisters nichts übriggeblieben: von seinen drei Symphonien, seiner Kammermusik, seinen Liedern, seinen Chorwerken - auch eine Vertonung von Schillers »Lied von der Glocke« gehört dazu -, seinen Opern, von denen einst die »Loreley«, die ur­sprünglich eigentlich Mendelssohn hatte vertonen wollen, viel gespielt wurde. Dabei war Bruch zu Lebzeiten ein hochangesehener Meister, im In- und Ausland mit Ehrendoktoraten und anderen Würden ausgezeichnet und als Komponist, Dirigent und Hochschullehrer (in Berlin) eine unbestrittene Autorität. Seine außer­ordentliche Begabung trat schon im frühesten Alter zutage: mit elf Jahren begann er zu komponieren, mit vierzehn gelang ihm eine Symphonie, die in Köln urauf- geführt und mit einem Preis ausgezeichnet wurde, und mit zwanzig war er selber schon Musiklehrer. Das Schicksal, mit einem einzigen Werk dauerhaft seinen Tagesruhm zu überleben, teilt er mit mehreren Meistern, man denke nur an Ma- scagni oder Leoncavallo, aus deren viele Dutzende Opern umfassendem Schaffen auch nur die einzige »Cavalleria rusticana«, der einzige »Bajazzo« übriggeblieben sind. Es ist das Schicksal des Talents, das des Glücks einer Sternstunde bedarf, um die Vollkommenheit zu erzielen, die dem Genie soviel öfter gelingt. In einer solchen Sternstunde muß der damals dreißigjährige Max Bruch sein erstes Violinkonzert komponiert haben, denn mit seinen zwei weiteren Werken dieser Gattung konnte er diesen Erfolg nicht mehr wiederholen. Das erste Violinkonzert hingegen erfreut sich über fast ein Jahrhundert hinweg nicht nur unverminderter Beliebtheit bei Hörern und Geigern der ganzen Musikwelt, sondern auch der hohen Ehre, neben Gipfelwerken wie den Violinkonzerten von Bach, Mozart, Beethoven, Mendels­sohn, Brahms, Tschaikowsky und Dvorak zum »klassischen Bestand« gezählt zu werden. Diesen Ruhm verdankt das Werk drei Hauptvorzügen: alle seine drei Sätze sind Volltreffer, keiner fällt ab, das brillante Finale steigert den Eindruck vielmehr noch; seine Themen gehen leicht ins Ohr und prägen sich ein, die Melodie des langsamen Mittelsatzes ist eine der populärsten aller Violinkonzerte; schließ­lich ist die ganze Komposition so hervorragend aus dem Geist des Solo-Instru­mentes, der Geige, empfunden und so effektvoll - auch in der Instrumentation - gesetzt, daß sie noch jeden großen Geiger als Paradestück gereizt hat. Bruch war selbst mit der Violine innig vertraut, und bei der Ausfeilung war ihm, wie auch seinem Zeitgenossen Brahms bei dessen Violinkonzert, der größte deutsche Geigen­virtuose seiner Zeit behilflich: Joseph Joachim, dem das Konzert gewidmet ist und der es auch im Jahre 1868 aus der Taufe hob. Das Werk bedarf zum Verständnis keiner großen Erläuterungen. Seine Formklarheit, die romantisch angehauchte Innigkeit seines Ausdrucks, die besonders die Gesangsthemen erfüllt, sprechen für sich selbst.

Solche Gemütswerte, die die Welt als deutsch und romantisch zu empfinden ge­wohnt ist, wird man bei dem zweiten Werk dieser Schallplatte vielleicht vermissen. Es ist noch viel stärker ein Virtuosenstück: für Virtuosen bestimmt und von einem Virtuosen geschrieben. Tatsächlich war der Belgier HENRI VIEUXTEMPS (1820-1881) ein wahrer Fürst unter den Geigern des 19. Jahrhunderts, ein zwei­ter Paganini; auch er ein Wunderkind - schon der Neunjährige entzückte den großen Geiger Beriot so, daß er ihm kostenlosen Unterricht gab -, ein Hexen­meister seines Instruments, dessen Konzertreisen durch ganz Europa Triumph­zügen glichen, und als Lehrer hochbedeutendes Haupt der französischen Violini­stenschule, die die Spieltechnik wegweisend bereicherte. Das kompositorische Schaffen Vieuxtemps’ kreist, auch wenn er Cellokonzerte und einige Orchester­stücke schrieb, ganz um die Geige: sechs Violinkonzerte, Fantasien und Varia­tionen stehen im Mittelpunkt. Klassisches Formmaß, Kantabilität und äußerste Brillanz des solistischen Parts sind für alle Konzerte Vieuxtemps’ charakteristisch. Die Solo-Kadenzen, in denen der Virtuose alle seine Künste entfalten kann, sind besonders raffiniert ausgestattet. So ist es kein Zufall, daß die drei Kadenzen, die Vieuxtemps zu Beethovens unsterblichem Violinkonzert hinzukomponierte, den eigenen des deutschen Meisters vorgezogen wurden. Nur die souveränsten unter den Geigenvirtuosen können sich an Vieuxtemps’ Konzerte wagen. Aber gerade diese Ansprüche - die Wiedergabe durch den weltberühmten Jascha Heifetz zeugt davon - machen sie bis heute zu reizvollen Attraktionen.

JASCHA HEIFETZ

Im Jahre 1917 gab ein sechzehnjähriger Junge, Sohn eines aus Rußland ein­gewanderten Geigers, in der New Yorker Metropolitan Opera sein erstes Konzert. An diesem Abend wurde der Name Jascha Heifetz zum erstenmal ein Begriff für die Musikwelt, und seither ist er der eines Königs unter den großen Violinisten geblieben. An den Interpretationen der großen Violinkonzerte durch Heifetz orientieren sich seither Generationen von Geigern, denn in ihnen vereint sich tech­nische Perfektion mit einem untrüglichen Stilempfinden. Wie die meisten über­ragenden Geiger war Heifetz, der 1901 in Wilna (Litauen) geboren wurde, ein Wunderkind. Mit drei Jahren begann er zu fiedeln, mit sieben spielte er schon vor Zuhörern. Seine technische Begabung war verblüffend. Als er einst seinen Lehrer Leopold Auer fragte, wie er eine bestimmte Stelle zu spielen habe, erhielt er den Ratschlag: »Spiel sie mit der Nase, du wirst sie auch so richtig zum Klin­gen bringen.«
Seit dem ersten Weltkrieg ist Heifetz Amerikaner, Tourneen führten und führen ihn durch die ganze Welt. Seine Schallplattenaufnahmen gelten als klassisch.

Kurt Honolka

Jascha Heifetz (1901-1987)

Jascha Iossif Robertovitch Heifetz

Jascha Heifetz (1901-1987)

Né le 2 février 1899 à Vilnius, mort le 10 décembre 1987 à Los Angeles.

Son père, Ruvim Heifetz est violoniste au théâtre de la ville, aurait offert un premier violon à Jascha Heifetz, âgé de trois ans, qui intègre l'école impériale de musique de Vilna à l'âge de cinq ans, sous l'autorité d'Elias Malkin. Il obtient son premier grand Prix en une année.

Il fait ses débuts à l'âge de neuf ans, dans le concerto de Mendelsson puis, remarqué par Leopold Auer, il entre au Conservatoire de musique de Saint-Pétersbourg. Il donne son premier récital public à Saint-Pétersbourg le 30 avril 1911, et soulève un enthousiasme indescriptible dans ses tournées, où la police doit parfois intervenir.

Il se produit en Allemagne, il est à Berlin le 28 octobre 1912, dans concerto de Tchaïkovski, avec l'Orchestre philharmonique, sous la direction d'Arthur Nikisch.

En 1916, il tourne en Scandinavie, puis il gagne les États-Unis. Après un premier concert à Carnegie Hall, le 27 octobre 1917, il se sent adopté par le public américain. Sa famille le rejoint. Il obtient la nationalité américaine en 1925.

Il devient une idole de son instrument, courant de triomphe en triomphe au sein des orchestres les plus en vue dirigés par des célébrités tels Charles Münch, Thomas Beecham, Arturo Toscanini, Serge Koussevitzky, Fritz Reiner , Pierre Monteux, Malcolm Sargent.

Il donne des concerts dans le monde entier, jusqu'en Palestine et en U.R.S.S, en 1934.

À partir des années 1950, il se tourne vers la musique de chambre, avec comme partenaires les musiciens les plus célèbres : les pianistes Arthur Rubinstein, Leonard Pennario, William Kapell ou Benno Moiseiwitsch, l'altiste William Primrose, les violonistes Gregor Piatigorsky et Emanuel Feuermann.

Il s'aventure fort peu hors du grand répertoire classique, romantique et post romantique. « Je joue parfois des pièces de contemporains, pour deux raisons. D'une part, pour décourager le compositeur d'écrire, d'autre part, pour rappeler à moi-même combien j'apprécie Beethoven. »

Après son deuxième divorce, en 1963, il s'installe à Beverly Hills, ralentit ses activités. Il donne encore deux concerts en France en 1971, avec l'Orchestre national de France, apparaît une dernière fois sur scène en 1973, et se consacre à l'enseignement, avec un nombre réduit d'élèves dont Pierre Amoyal.


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Mardi 26 Novembre, 2024